"Friedrich Wilhelm Wallroth" -
Nordhausens bedeutendster Botaniker

"Friedrich Wilhelm Wallroth" wurde am 13. März 1792 im Pfarrhaus in Breitenstein gebo-
ren. Er verlebte hier und in Breitungen seine Kindheit und Jugend. Sein Vater bereitete ihn auf den Schulbesuch vor und dann ging er auf die Klosterschule nach Roßleben/
Unstrut. Hier zeigte "Wallroth" schon großes botanisches Interesse.
Während seines Medizienstudiums in Halle, ab 1810, hörte er auch botanische Vorle-
sungen. In Göttingen promovierte "Friedrich Wilhelm Wallroth" 1815 zum Doktor der Me-
dizin und Chirurgie. 1816 lässt er sich als praktischer Arzt in Heringen nieder und wird 1817 zum Amts- und Stadtphysikus ernannt. 1822 geht "Wallroth" als Kreisphysikus nach Nordhausen und nimmt hier 1825 seinen ständigen Wohnsitz.

Friedrich Wilhelm Wallroth
Bild:Wikipedia
Erste botanische Arbeiten, 1815, 1822, 1825 veröffentlicht, verbreiten seinen Ruf als hervorragender Botaniker. "Wallroth" betreibt krypto-
gamische Studien
, die er als "Flora cryptogamica germanica" in Nürnberg (1831-33) veröffentlicht. Später erarbeitet er eine "Flora Hercynia", eine Pflanzenkunde des Harzraumes. In seinem "Scholiom" (1840) bereichert "Wallroth" das Wissen um die Flora des Harzes und seines Vorlandes um ausgezeichnete Hinweise und Fundstandortangaben, darunter auf Pflanzen, die bereits von "Johan-
nes Thal" und "Johann Ludwig Fürer" angezeigt, von ihm zuerst wieder aufgefunden und gedeutet wurden.
Zum Zeichnen und präparieren seiner Pflanzen hat "Friedrich Wilhelm Wallroth" wenig Talent. Bei diesen Arbeiten müssen "Friedrich Traugott Kützing" und der Maler "Wilhelm Eichler" helfend einspringen.
"Wallroth" war Mitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Gesellschaften, seit 1823 auch der "Leopoldina" in Halle.
Im Jahr 1855 legt "Friedrich Wilhelm Wallroth" das Amt des Kreisphysikus nieder und am 22. März 1857 ist er 65 jährig, verstorben.
In Nordhausen ist eine Straße nach ihm benannt, an seinem Wohnhaus in der Barfüßer-
straße 37 ist eine Gedenktafel angebracht und auf dem Geiersberg, im "Gehege", steht eine Gedenksäule.